Golden Retriever Ichthyose Diese Hauterkrankung ist erst seit kurzer Zeit bekannt, selbst viele Tierärzte erkennen diese leider noch nicht. Die Ichthyose ist eine angeborene Störung der normalen Abschuppung der Haut, der eine Veränderung der Keratinisierung zu Grunde liegt. Der Name Ichthyose leitet sich vom griechischen Wort für Fisch (Ichthýs) ab,da sich bei betroffenen Hunden unterschiedlich pigmentierte, große Schuppen ablösen. Zusätzlich kann die Haut selbst auch unterschiedlich stark pigmentiert erscheinen. Erste Symptome der Erkrankung zeigen sich schon nach wenigen Lebenswochen. Bisher gibt es keine Möglichkeit die Erkrankung zu heilen, auch wenn die Schuppenbildung mit zunehmendem Alter abnehmen kann. Diese Krankheit ist kein zuchtausschließender Grund, man sollte nur darauf achten, dass der andere Partnernicht betroffen ist. Denn nur wenn beide - Vater und Mutter das Gen in sich tragen, wird es auch vererbt Bisher ist das noch sehr schwierig, da die Krankheit zu unbekannt ist, aber durch den Gentest wird die Chance größer einen gesunden Partner zu wählen. Denn auch nicht auffällige Golden Retriever, ohne Schuppung können die Ichthyose leider als Träger oder sogar als Betroffene in ihren Genen verankert haben und vererben. Leider sind noch sehr wenig Züchter bereit diesen Gentest zu machen und da es weltweit vermutlich nur noch 18 % freie Golden Retriever gibt ist die Auswahl sehr gering, zumal auch manche Vereine ihren Rüden nur erlauben Hunde aus dem gleichen Verein zu decken. Beim Golden Retriever erzeugt diese Krankheit dunkle Schuppen, aber keinerlei Hautprobleme und trotzdem dichtes Fell. Durch Fütterung hochwertigen Futters lassen sich diese Schuppen stark vermindern, wichtig ist es, dass der betroffene Hund täglich gebürstet wird, am bestens Vorbürsten mit einem Flohkamm, da dadurch die Schuppen gelöst werden. Ichthyose wird in folgende Arten per Gentest unterschieden N/N - das bedeutet frei (normal/clear), der Hund kann es selbst nicht bekommen und nicht vererben N/ICH - das bedeutet Träger (carrier), der Hund kann es selbst nicht bekommen, könnte es aber vererben siehe Vererbung ICH/ICH - das bedeutet betroffen (affected), der Hund kann es bekommen und auch vererben siehe Vererbung unten vermutlich gibt es vom Befund ICH/ICH noch zwei Unterarten einmal betroffen ohne Schuppen und das andere müßte dann betroffen mit Schuppenbildung sein, diese Unterscheidungsmöglichkeit ist leider per Gentest bisher nicht möglich - Flocke und auch Scully, die beide als betroffen getestet wurden, hatten niemals eine einzige Schuppe, wogegen Kiwi Schuppen hatte. Vererbung

Augenkrankheiten Quelle Laboklin

Progressive Retinaatrophie (GR-PRA)

Die Progressive Retinaatrophie (PRA) steht für eine Gruppe von erblich bedingten

Photorezeptor- Störungen der Netzhaut, die bei verschiedenen Hunderassen durch

unterschiedliche Mutationen hervorgerufen werden.

Die Progressive Retina Atrophie (PRA) ist eine fortschreitende Erkrankung der

Netzhaut (Retina). Dabei werden die Photorezeptoren des Auges im Laufe der Zeit

zerstört. Die Veränderungen verlaufen bilateral und symmetrisch. Zuerst verlieren

die Stäbchenzellen ihre normale Funktion. Dies führt zu zunehmenden

Nachtblindheit sowie dem Verlust der Anpassung des Sehvermögens. Durch die

Degeneration der Zapfenzellen kommt es schließlich zur völligen Erblindung des

Hundes. Der Beginn der Erkrankung variiert innerhalb einer Rasse, häufig erfolgt

aber die Diagnose erst im Alter von ca. 6 Jahren.

Man unterscheidet sich spät entwickelnde degenerative Veränderungen von sich

bereits im Welpenalter klinisch manifestierenden dysplastischen Störungen.

Abgesehen vom Lebensalter, in dem die Erkrankung in Erscheinung tritt, sind die

klinischen und ophthalmologischen Symptome ähnlich. Betroffene Hunde zeigen

eine bilaterale Mydriasis, das Tapetum lucidum reflektiert verstärkt und das retinale

Gefäßnetz erscheint atrophisch.

Golden Retriever:

Die PRA kann in verschiedenen Unterformen unterteilt werden. Klinisch sind diese

beim Golden Retriever schwer unterscheidbar. Genetisch wurden beim Golden

Retriever bisher zwei Mutationen identifiziert, die zu einer PRA bei dieser Rasse

führen können. Neben der ursprünglich bekannten prcd-PRA konnten Genetiker des

AHT (Animal Health Trust) und der Universität von Uppsala eine zweite Mutation

identifizieren, die mit der Entstehung der PRA beim Golden Retriever assoziiert ist.

Diese wurde GR_PRA1 genannt. Zusätzlich konnte nachgewiesen werden, dass

mindestens eine weitere Mutation im Zusammenhang mit der PRA

Genese beim Golden Retriever stehen muss. Dazu laufen Forschungen (wurde

inzwischen erforscht GR-PRA2)

Degenerative Myelopathie (DM) Quelle Laboklin

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative

Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist

durch eine Degeneration der Axone und des Myelins im Brust- und Lendenteil des

Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht.

Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand als Zeichen einer

Störung des oberen Motoneurons. Es entwickelt sich eine unkoordinierte Bewegung

der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe. Wenn die

Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und

manifestiert sich als schlaffe Parese und Paralyse. Die Degenerative Myelopathie

wurde zuerst als eine Rückmarkserkrankung insbesondere beim Deutschen

Schäferhund beschrieben. Neben dem Deutschen Schäferhund sind aber viele

weitere Rassen von der degenerativen Myelopathie betroffen.

Als Risikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde eine Mutation im Exon 2 des

SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen.

Muskeldystrophie (MD) Quelle Laboklin

Die Muskeldystrophie beim Golden Retriever und Cavalier King Charles Spaniel

(MD) ist eine unwillkürliche, progressiv verlaufende Erkrankung, die X-chromosomal

rezessiv vererbt wird. Es handelt sich dabei um das Homolog zur Duchenne-

Muskeldystrophie beim Menschen. Betroffene Hunde weisen erhöhte Serum-

Kreatinkinase-Werte, Muskelatrophie mit Krämpfen, Fibrosen und Kardiomyopathie

auf.

Beim Landseer führt die Mutation bei betroffenen Hunden zu schwerem

Muskelschwund, was meist eine Einschläferung nach wenigen Monaten zur Folge

hat. Die Krankheit wird beim Landseer autosomal-rezessiv vererbt.